Roger Rychen, warum sah man sie an keinem Vorbereitungswettkampf?
Roger Rychen: Ich war im April krank, konnte deshalb nicht am Worblentaler Hallenschwinget teilnehmen. Ich fühlte mich müde und hatte ständig Kopfschmerzen. Am Mittwoch vor dem Thurgauer begann ich wieder mit dem Training, doch kam das erste Kranzfest zu früh, weshalb ich meinen Start nochmals nach hinten verlegte.
Mit ihrer Operation im Anschluss an den Kilchberger hatte dies also nichts zu tun?
Rychen: Nein. Da ging ich keine Risiken ein und wartete bewusst lange genug. Im Sägemehl stand ich seit anfangs März schon. Die Operation habe ich gut ausgeheilt.
War das nicht auch ein gewisses Risiko an einem Kranzfest in die Saison einzusteigen?
Rychen: Nein. Ich konnte gut trainieren. Nervosität verspürte ich keine vor dem Wettkampf. Allerdings konnte man nicht gleich erwarten, dass ich Ossingen als Sieger verlasse, komme ich doch von einer Operation zurück. Dazu kam noch die nicht optimale Vorbereitung aufgrund der hartnäckigen Krankheit.
Sind sie überhaupt nervös vor Wettkämpfen?
Rychen: Sagen wir es mal so. Seit der Geburt meiner Tochter hat sich dies verändert. Ich würde es eher als gesunde Anspannung betiteln.
Was hat dieser erste Kranzfestsieg für sie für einen Stellenwert?
Rychen: Ich machte jetzt doch schon länger daran, einmal an einem Kranzfest zu reüssieren. Schön, dass es nun endlich geklappt hat. Dass so etwas möglich ist, dazu gehört auch ein Umfeld, dass einem jederzeit unterstützt.
Die Duelle mit Michael Bless und ihnen sind stets hart umkämpft.
Rychen: Es gab auch schon Feste, wo ich den Kürzeren zog. Michael hat in Ossingen einen sehr guten Wettkampf gezeigt. Er hätte den Sieg genauso verdient gehabt. Letztlich war ich in Ossingen der Glücklichere.
Wie sieht ihr Weg nach Pratteln aus?
Rychen: Nun geht es Schlag auf Schlag mit dem Glarner-Bündner, Bündner-Glarner, und dem NOS als nächste Feste. Obwohl es intensiv wird, ich nehme Fest um Fest.
Anlass
Schwinger
![]() | Rychen Roger, Glarus |