Eidgenosse geht voll motiviert in kommende Saison

01. September 2020 - 14:01

Aus dem aktuellen SCHLUSSGANG (Rubrik Schwinger): Mit Simon Anderegg können die Berner Schwinger in der kommenden Saison auf die grosse Erfahrung des Oberländer Routiniers bauen. Seit Jahren ist er eine wichtige Stütze. Trotz den 108 gewonnenen Kränzen ist das Feuer beim zähen Sennenschwinger noch nicht erloschen.

Neben den vier eidgenössischen Kränzen fällt bei Simon Anderegg auf, dass der Berner Oberländer besonders an den Bergfesten ein fleissiger Kranzsammler ist. Neben den zehn Brünig- und neun Schwarzsee-Kränzen ist er im Besitz sämtlicher Bergkränze. Sein Sieg am Bergklassiker am Schwarzsee ist für ihn nebst den eidgenössischen Kranzgewinnen einer der schönsten Erfolge, die er in seinem Palmarès aufweisen kann. Der gelernte Landwirt und Zimmermann hofft darauf, dass im nächsten Jahr die Schwingfeste wieder im gewohnten Rahmen durchgeführt werden können und er wieder voll motiviert ins schwingerische Geschehen eingreifen kann.

Grosser Erfolg am Heimfest
Neben den vier eidgenössischen Kränzen bleibt Simon Anderegg der Brünig-Schwinget 2018 in bester Erinnerung. Dass er ausgerechnet beim Bergklassiker seinen 100. Kranzgewinn feiern konnte, bleibt Anderegg in bester Erinnerung. «Für uns Haslitaler Schwinger ist der Brünig immer ein aussergewöhnlicher Anlass. Dass ich meinen 100. Kranzgewinn ausgerechnet auf dem Brünig in meiner engeren Heimat feiern konnte, macht diesen Erfolg noch zusätzlich einzigartig.» Mit einer gewissen Genugtuung schaut der bodenständige Sennenschwinger auf dieses einzigartige Ereignis zurück.

Junge motivieren
Eine zusätzliche Motivation, seine erfolgreiche Karriere fortzusetzen, sind für Simon Anderegg die vielen talentierteren Nachwuchsschwinger im engeren Oberland. Nach dem Rücktritt seines Cousins Matthias Glarner können die Nachwuchsschwinger viel von Andereggs Erfahrung profitieren. «Im Moment haben wir im Haslital wirklich eine komfortable Lage. Neben Kilian von Weissenfluh, der den Anschluss an die nationale Spitze gefunden hat, haben wir eine ganze Anzahl von jungen Talenten. Es macht grosse Freude, mit ihnen zu trainieren. Vielleicht kann der eine oder andere etwas von meiner grossen Routine auf dem Weg zum Spitzenschwinger mitnehmen.»

Solange es die Gesundheit erlaubt und Simon Anderegg noch mit der Spitze mithalten kann, möchte er weiterschwingen. Seine Ziele setzt er sich Jahr für Jahr neu. Natürlich wäre eine Teilnahme am nächsten Eidgenössischen Schwingfest in Pratteln ein schöne Sache. Nur – so weit denkt der mit einem speziellen Schalk ausgestattete Anderegg noch nicht. Vielmehr hört er auf die Signale seines Körpers. «Ich habe in meiner Karriere sehr viel erreicht, grosse Ziele setze ich mir keine mehr. Solange ich ohne Beschwerden schwingen kann, werde ich dies auch tun. Wann ich die Schwinghosen an den berühmten Nagel hängen werde, steht im Moment noch in den Sternen.»

Berufliche Veränderung
Mit der Übernahme des elterlichen Bauernbetriebs steht für Simon Anderegg eine berufliche Veränderung vor der Türe. Ob und wie diese berufliche Veränderung die Fortsetzung seiner Karriere beeinflussen wird, ist im Moment noch nicht abzusehen. Sein Vater Dres Anderegg, selber ein ehemaliger erfolgreicher Schwinger, steht seinem Sohn nach Kräften bei, damit er die nötige Zeit findet, um noch einige Jahre erfolgreich weiterzuschwingen. Trotz Andereggs grosser Erfahrung ist intensives Training nötig, um an der Spitze mithalten zu können.

Mit viel Herzblut hat Simon Anderegg in den letzten Jahren bewiesen, dass ihm kein Weg zu weit ist, um die Trainings zu besuchen. Mit seiner Einstellung zu unserem Na- tionalsport ist er zudem ein vorbildliches Beispiel für die Nachwuchsschwinger. Für den Oberländer Eidgenossen ist es sehr wichtig, ebenfalls die kleinen Regionalfeste zu besuchen. Neben der wichtigen Wettkampfpraxis können allen voran die Nachwuchsschwinger an den Regionalfesten wichtige Erfahrungen auf dem Weg zum Spitzenschwinger sammeln. Darum ist Simon Anderegg überzeugt davon, dass die Teilnahme von Spitzenschwingern an Regionalfesten für die Zukunft des Schwingens sehr wichtig ist.

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