Schwinger der Woche: Interview Fankhauser

05. Oktober 2018 - 18:24

Gleich an zwei regionalen Herbstanlässen in Serie schaffte es Marco Fankhauser in die Endausmarchung. Erst am Herbstschwinget Schachen und acht Tage später in Unteriberg. Der SCHLUSSGANG kürte den Entlebucher zum Schwinger der Woche.

Marco Fankhauser, wie kam es zum Start im schwyzerischen Unteriberg?
Marco Fankhauser: Unteriberg ist ein schönes Fest im kleinen Rahmen zum Saisonausklang. In erster Linie ging es mir darum die Schlussgangniederlage vom Schachen-Schwinget (gegen Urs Doppmann) abzuhacken.

Und trotzdem wieder ein Fest mit einem ähnlichen Ausgang wie vor Wochenfrist in Schachen?
Fankhauser: Ja. Obwohl ich nicht die bequemsten Gegner hatte kam ich gut durch den Wettkampf und gewann die ersten fünf Duelle. Doch im Schlussgang war Pirmin Reichmuth stärker. Wobei die beiden Feste nicht ganz die gleichen Vorausetzungen hatten. In Schachen war ich der Favorit, in Unteriberg nicht unbedingt.

Hat Sie Pirmin Reichmuth im Schlussgang überrascht?
Fankhauser: Unser letztes Duell liegt schon längere Zeit zurück (Baarer Abendschwinget 2014). Zwar richtete ich den ganzen Tag ein Auge auf seine Schwingweise, doch mit dem Wyberhaken-Angriff im Schlussgang überrumpelte der Zuger mich.

Wie lautet Ihr Saisonfazit insgesamt?
Fankhauser: Insgesamt bin ich zufrieden, ich konnte die Saison gesund beenden. Mir gelang ein guter Start in die Kranzfestsaison mit den Kranzgewinnen am Zuger und Schwyzer Kantonalen. Am Schybi-Schwinget verletzte ich mich im Schlussgang am Ellbogen. Darum verpasste ich unter anderem das eigene Kantonale. Ich wollte die Verletzung vollständig ausheilen lassen und lies mir mit meiner Rückkehr ins Sägemehl genügend Zeit.

Am ISAF in Ruswil gelang Ihnen ein optimales Comeback.
Fankhauser: Richtig, bei meiner Rückkehr gewann ich in Ruswil gleich mein erstes Innerschweizer Eichenlaub. Auch der Rigi-Kranz eine Woche später hat einen hohen Stellenwert. Dann folgten mit dem Brünig, Berner Kantonalen und der Schwägalp drei harte Feste. Leider konnte ich meine Kranzausbeute nicht mehr erweitern.

Ziehen Sie aus diesen drei Festen auch positive Schlüsse?
Fankhauser: Ja, auf dem Brünig konnte ich im dritten Gang Christian Stucki einen Gestellten abringen und ihn so aus der Entscheidung nehmen. Christian ist bekanntlich immer ein heisser Anwärter auf den Tagessieg. Es war ein Gang mit dem ich meinem Team half. Dass letztlich der Sieg beim Bergklassiker in der Familie blieb war ein grossartiger Moment. Auf der Schwägalp unterlag ich um den Kranz im letzten Gang Schwingerkönig Kilian Wenger. An dieser Paarung hatte ich noch einige Zeit zu beissen. Mitlerweile sagte ich mir; aus solchen Duellen geht man gestärkt hervor.

Was steht in den kommenden Wochen an?
Fankhauser: Einfach einmal das Schwingen für eine Zeit lang vergessen, ehe der Fokus im November dem Aufbau für die Saison 2019 gewidmet ist. 

 

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