
16. Juni 2018 - 8:39
Lario Kramer, Ihr Sieg hat überrascht. Wann haben Sie realisiert, dass auf dem Stoos ein spezieller Tag werden könnte?
Lario Kramer: Bereits das Morgenprogramm mit zwei Siegen gegen Eidgenossen war für mich neu. Das hat es bisher noch nie gegeben bei mir. Natürlich war dann bei Halbzeit der Schwägalp-Schwinget 2017, als ich ebenfalls mit drei Siegen startete, im Kopf. Mein Ziel danach war, von Gang zu Gang zu gehen und den Rest auszublenden. Das ist mir gut gelungen.
Im fünften Gang wurde das Duell gegen Marco Reichmuth kurz unterbrochen und danach war klar, dass SIe bei einem Sieg im Schlussgang stehen. Haben Sie das gewusst?
Kramer: Nein, das wusste ich nicht, bevor der Gang gegen Marco Reichmuth fortgesetzt wurde. Mein Ziel war eine Maximalnote, weil ich dadurch den Kranz schon gesichert hätte. Dass es dann für den Schlussgang gereicht hat, realisierte ich erst danach.
Wie gingen Sie ins Duell mit Marcel Bieri.
Kramer: Bisher habe ich noch nie gegen ihn geschwungen. Ich habe mir aber durchaus ausgerechnet. Andererseits war ich sehr beeindruckt wie er im fünften Gang gegen Sven Schurtenberger gewonnen hat. Der Druck für mich war aber nicht so gross, weil ich nichts mehr zu verlieren gehabt habe, da der Kranz, mein grosses Tagesziel, bereits gesichert war.
Haben Sie schon realisiert, was Ihnen gelungen ist?
Kramer: Die Freude war natürlich riesig, aber ich brauche wohl schon noch einen Moment, bis ich wirklich realisiere was mir gelungen ist. Eine tolle Sache war der Empfang am Montagabend in meiner Heimat. Ein einmaliges Gefühl.
Was folgt nun aus sportlicher Sicht und haben sich die Erwartungen erhöht?
Kramer: Es ist schön, dass ich den Stoos-Erfolg nun bis zum Schwarzsee-Schwinget geniessen kann. Die Erwartungen haben sich nicht verändert, denn ich will weiter in erster Linie Kränze gewinnen, die beste Leistung abrufen und unfallfrei bleiben. Es ist aber nicht realistisch, dass ich nun jedes Fest einen solch perfekten Wettkampf abliefern kann wie auf dem Stoos.
Zum Abschluss noch eine Frage zur Romandie. Täuscht der Eindruck, dass ein tolles Team am Werke ist?
Kramer: Der Eindruck täuscht nicht. Wir haben einen tollen Teamgeist und jeder unterstützt den anderen. Ich hoffe, dass der Stoos-Erfolg vom Team, denn nicht nur ich habe gut geschwungen, auf die anderen Feste abfärbt und wir weiter schöne Erfolge feiern können.
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