Warum haben Sie just zum jetzigen Zeitpunkt mitten in der Schwingfestsaison Ihren Rücktritt bekanntgegeben?
Pascal Gurtner: Damit wollte ich vor allem die Spekulationen um meine Person beenden. Nach einer Virusinfektion musste ich erkennen, dass ein Comeback unter den aktuellen Umständen nicht möglich ist. Wesentlicher Faktor war die beruflichen Belastung.
Was hat sich bei Ihnen beruflich geändert?
Gurtner: Inzwischen bin ich Geschäftsführer des Unternehmens "pmb bau ag". Dadurch ist meine zeitliche Beanspruchung eine ganz andere. Ich arbeite sechs Tage in der Woche, und die Arbeitstage sind alle sehr lang. Da hätte ich mich nicht mehr im nötigen Ausmass fürs Schwingen engagieren können. Schwingen ist längst zu einem Spitzensport geworden. Halbe Sachen liegen mir grundsätzlich nicht.
Der Auslöser Ihrer Absenz vom Schwingen war aber ein Kreuzbandriss.
Gurtner: Ja, das stimmt. Aber dieser ist gut verheilt. Schon im letzten Herbst war ich wieder im Turnverein aktiv.
Was war denn mit dieser Virusinfektion?
Gurtner: Diese kam nach der Heilung vom Kreuzbandriss. Nach einer schlimmen Zeit hat sich daraus Rheuma ergeben. Aber das habe ich zurzeit im Griff.
Wie geht es sportlich weiter?
Gurtner: Inzwischen bin ich wieder fit und leiste meinen Einsatz als Vizeoberturner des STV Herblingen. Ausserdem habe ich der Ringerstaffel Freiamt versprochen, dass ich im Herbst wieder für die Mannschaftsmeisterschaft in der Nationalliga A zur Verfügung stehe. Da nehme ich das Training jetzt wieder auf.
Ist ein schwingerisches Comeback im Hinblick aufs Eidgenössische 2019 denkbar?
Gurtner (lacht): Nein, nein, das werde ich nicht machen. Wenn ich Lust aufs Schwingen habe, kann ich mir allenfalls Einsätze bei den Nationalturnern vorstellen.
Schwinger
![]() | Gurtner Pascal, Schaffhausen |