AV ESV St. Gallen: Statuten angenommen

05. März 2016 - 19:26

Am ersten von zwei Tagen der Abgeordnetenversammlung des Eidgenössischen Schwingerverbandes standen die Statuten und zwei Anträge aus den Teilverbänden im Zentrum. Am Sonntag wird die Abgeordnetenversammlung in St. Gallen abgeschlossen.

Das Athletikzentrum St. Gallen steht am ersten März-Wochenende im Zeichen der Schwinger. Bei der Abgeordnetenversammlung (AV) des Eidgenössischen Schwingerverbandes (ESV) wurden wegweisende Entscheide gefällt. Insgesamt 293 Schwingerfreunde, darunter 198 Stimmberechtigte, nahmen am ersten Teil der Versammlung teil. Zu den Teilnehmern des ersten Teils gehörten neben der St. Galler Nationalrätin Claudia Friedl, dem Luzerner Nationalrat Albert Vitali, dem St. Galler Regierungsrat Stefan Kölliker sowie den Schwingerkönigen Arnold Ehrensberger, Harry Knüsel, Silvio Rüfenacht, Thomas Sutter und Jörg Abderhalden.

Finanziell abgesichert
Die praktisch ausgeglichene Jahresrechnung 2015 nahm auf den Vermögensbestand des ESV keinen Einfluss. Der ESV ist dank einem Vermögen von über zwei Millionen Schweizer Franken auf höchst soliden Beinen. Für das Jahr 2016 wird ein tiefer vierstelliger Gewinn budgetiert.

Werbevolumen fast zwei Millionen
Rund ein Fünftel (CHF 180'000) der Gesamteinnahmen vom ESV im Jahr 2015 stammen aus den Abgaben der Schwinger aus ihren Werbeeinnahmen. Da die Schwinger zehn Prozent ihrer Werbeeinnahmen an den ESV zu entrichten haben, zeigt sich, dass trotz einem Jahr ohne nationalen Grossanlass beinahe zwei Millionen Schweizer Franken Werbegelder an die Schwinger geflossen sind. Diese Zahl dürfte im Vor- und Nachgang des Eidgenössischen Schwingfest Estavayer2016 sogar noch steigern.

„Kollegiale Zusammenarbeit“
Der höchste Schwingerfunktionär, Obmann Paul Vogel, blickte in seinem Jahresbericht auf eine spannende Saison zurück. „Ein erfolgreicher Verband funktioniert nicht dank Einzelkämpfern, sondern einer kollegialen Zusammenarbeit“, lobte er seine Kameraden auf allen Stufen. Höhepunkt der Saison war der Eidgenössische Nachwuchsschwingertag, der mit knapp 4000 Zuschauern soviel Begeisterung auslöste, wie sonst kaum ein Sportanlass auf Juniorenstufe in der Schweiz. Dank über 2800 neuen Mitgliedern ist der Totalbestand auf 58'353 angewachsen. Die Schwinger sind damit einer der grössten Sportverbände im Land.

Statuten angenommen
Dank der guten Vorbereitung der 14-köpfigen Kommission zu den neuen ESV-Statuten, kamen kaum Diskussionen bei der Verabschiedung auf. Einzig bei einem Antrag des Glarner Kantonal-Schwingerverbandes musste abgestimmt werden. Die Glarner verlangten, dass die Vergabe des Eidgenössischen Schwingfestes (ESAF) jeweils fünf statt vier Jahre im Voraus erfolgt. Dieser Antrag wurde aber deutlich abgewiesen. Einzig die Vertreter der Nordostschweiz stimmten dem Antrag zu. Die Vergabe für das ESAF 2022 in der Nordwestschweiz (Kandidat Kanton Baselland) erfolgt somit an der AV 2018, diejenige für das ESAF 2025 in der Nordostschweiz (Kandidaten Schaffhausen, Glarus und St. Gallen) an der AV 2021.

Diskussionen um Gästeregelungen
Im Gegensatz zu den Statuten blieben Wortmeldungen bei drei Anträgen rund um die vom ESV-Zentralvorstand erhobenen Richtlinien zu den Gästeregelungen an Schwingfesten nicht aus. Die neuen Richtlinien sollten eine einheitliche Regelung für alle Schwingfeste schaffen. Alle drei eingegangenen Anträge wurden von der Versammlung jeweils deutlich angenommen. So wurde entschieden, dass in Zukunft sechs traditionelle Regionalfeste (Allweg-Schwinget, Berchtold-Schwinget, Herbstschwinget Siebnen, Frühjahrsschwinget Pfäffikon, Niklaus-Schwinget, Olma-Schwinget) weiterhin einen Sonderstatus geniessen. Ebenfalls einen Sonderstatus geniessen weiterhin Schwingklubs mit geografischen Verbindungen aus zwei verschiedenen Teilverbänden. Im dritten Antrag wurde schliesslich entschieden, dass die Schwinger ausserhalb des eigenen Teilverbandes vier statt zwei Regionalfeste bestreiten dürfen. Der Zentralvorstand vom ESV wird in Zusammenarbeit mit der Technischen Kommission die entsprechenden Richtlinien nun anpassen.

Vier neue Ehrenmitglieder
Als emotionaler Höhepunkt der ersten Hälfte der Versammlung wurden vier neue Ehrenmitglieder des Eidgenössischen Schwingerverbandes ernannt. Es sind dies: Fredy Aubert (Murten), Max Rombach (Oberuzwil), Manfred Schneider (Ittigen) und Ueli Schlüchter (Zäziwil).

Anlass