Daniel Bösch, was überwiegt mehr, der Sieg in Walenstadt oder die Tatsache, dass sie mit ihrem fünften Sieg einen neuen Rekord aufgestellt haben?
Daniel Bösch: Das eine ergibt das andere, mich freut beides, der Tagesieg in Walenstadt und die Siegesserie.

Mit welchen Gedanken sind Sie am Morgen nach Walenstadt gereist?
Bösch: Dass ich als erster Schwinger das St. Galler Kantonalfest fünf Mal in Serie gewinnen kann geisterte sicherlich im Hinterkopf mit. Dass ich es erreicht habe, darauf darf ich zurecht stolz sein.

Der Schlussgang war eher eine fade Angelegenheit?
Bösch: Von aussen sieht dies immer einfacher aus als wenn man im Ring steht. Mit dem Ziel, dem Rekord vor Augen, ging ich bewusst keine Risiken mehr ein. Hätte ich für den Festsieg im Schlussgang einen Sieg benötigt, hätte ich im Endduell sicherlich mehr zeigen müssen.

Schlussganggegner Michael Rhyner stammt wie Sie aus dem Toggenburg?
Bösch: Mit Michi trainiere ich seit sechs Jahren wöchentlich einmal. Von den unzähligen gemeinsamen Trainings kennen wir uns sehr gut.

Welches war Ihr strengster Gegner?
Bösch: Gegen Eidgenosse Beat Clopath muss man immer auf der Hut sein. Zu Beginn im Anschwingens musste ich mich einmal ausdrehen ehe ich ihn bezwingen konnte. Im Anschluss verlief der Wettkampf für mich plangemäss.

Haben Sie bereits realisiert, was Sie in Walenstadt erreichten?
Bösch: Dass ich mit diesem Sieg die Geschichtsbücher des St. Galler Schwingerverbandes neu schrieb realisiert man während des Wettkampfes nicht. Dies wird man sich erst in den folgenden Tagen bewusst.

Wo sieht man Daniel Bösch als Nächstes?
Bösch: Meine nächsten Einsätze sind am 14. Juni auf dem Stoos und 14 Tage später am Nordostschweizerischen in Wald geplant. Das eigene Teilverbandsfest stellt jedes Jahr ein Höhepunkt in meiner Agenda dar.