
08. März 2015 - 6:00
Roger Rychen, zwei Starts zwei Siege, ein optimaler Start in die neue Saison.
Roger Rychen: Das ist in der Tat so. Im Moment läuft alles nach Plan. Ich konnte über die Wintermonate gut und verletzungsfrei trainieren und im weiteren profitiere ich auch von einem optimalen Umfeld.
Nach ihrem Sieg in Zürich stieg der Erwartungsdruck in Ihrem Umfeld. Waren Sie vor dem Heimanlass in Niederurnen nervös?
Rychen: Klar wird man immer wieder auf den Erfolg vom Berchtold-Schwinget angesprochen. Es ist lange her, dass ein Glarner Schwinger diesen Anlass gewinnen konnte. Der Erwartungsdruck stieg, doch vor dem Wettkampf in Niederurnen war ich nicht nervöser als bei einem anderen Wettkampf.
Mit welchen Zielen sind Sie in Niederurnen angetreten?
Rychen: Mein Ziel lautete, um den Schlussgang-Einzug zu kämpfen. Im Vorjahr belegte ich dank eines Sieges im sechsten Gang, Rang 1b, stand aber nicht im Schlussgang. Dieses Ziel erreichte ich frühzeitig, es ist schön vor heimischem Publikum gewinnen zu können.
Den Grundstein legten Sie schon im Anschwingen gegen Stefan Burkhalter?
Rychen: Wir standen uns schon mehrmals gegenüber. Noch nie konnte ich ihn bezwingen, obwohl mir sein Schwingstil eigentlich liegt. Mein Ziel lautete: ich will „Burki“ einmal noch bezwingen, bevor er aufhört. Mittels Hüfter gelang mir dies relativ rasch.
Mit dem Sieg im vierten Gang über Marcel Kuster lenkten Sie das Fest in Ihre Bahnen?
Rychen: Auch gegen Marcel Kuster gewann ich zuvor noch nie. Ich konnte mich gut auf ihn einstellen und erwischte ihn mit Nachfahren am Boden. Ich hatte dank meinen drei Plattwürfen in den ersten drei Gängen auch den Vorteil, dass ich bei einem Gestellten weiterhin an der Spitze geblieben wäre, während Kuster den Sieg suchen musste.
Der Schlussgang war eine kurze Angelegenheit?
Rychen: Wir duellierten uns gleich zweimal, bereits im zweiten Gang konnte ich ihn bezwingen. Ich rechnete damit, dass Remo Ackermann im Schlussgang die Offensive sucht, seinen Kurzangriff konnte ich abfangen und zu meinen Gunsten verwerten.
Als Siegerpreis gab es ein Kalb. Was machen Sie mit ihm?
Rychen: Kalb „Fanny“ nahm ich mit. Es kommt auf den elterlichen Betrieb oberhalb von Mollis.
Wo sieht man den zweifachen Saisonsieger in nächster Zeit im Einsatz?
Rychen: Mein nächster Wettkampf wir am Ostermontag das Frühjahrsschwinget in Pfäffikon SZ sein. Eine Woche später bestreite ich das Bündner Frühjahrsschwinget in Fläsch. Von den Kantonalen in der Nordostschweiz bestreite ich das Bündner, Glarner, St. Galler und Zürcher. Zudem darf ich heuer erstmals an drei Bergfesten teilnehmen. Es sind dies die Rigi, Stoos und das Schwägalp-Schwinget.
Wie lauten ihre weiteren Saisonziele?
Rychen: In erster Linie will ich meinen NOS-Kranzgewinn vom vergangenen Jahr bestätigen, daher ist auch das Nordostschweizer Teilverbandsfest in Wald ein Höhepunkt in diesem Jahr. Auch will ich mich auf der Schwägalp besser präsentieren. In den vergangenen Jahren lief es mir zum Ende der Saison meistens nicht mehr optimal. Daher fehlt mir am eigenen Bergkranzfest auch noch ein ansehnliches Ergebnis.
Schwinger
![]() | Rychen Roger, Glarus |