
14. Februar 2015 - 7:51
In der Schwingerwoche werden Woche für Woche von November 2014 bis Februar 2015 jeweils täglich Meldungen vom betreffenden Schwinger aufgeschaltet. Die Serie endet nach 15 Schwingern Ende Februar mit Schwingerkönig und Kilchberger Sieger Matthias Sempach. In der Woche vom 9. bis 14. Februar ist die Serie Arnold Forrer gewidmet. Zum Schluss der Serie, Teil 6, ein Interview mit dem Toggenburger.
Arnold Forrer, wie bilanzieren Sie Ihre Saison 2014?
Arnold Forrer: Es war eine durchzogene Saison. Oftmals bin ich gut in einen Wettkampf gestartet, konnte dies aber nicht über sechs Gänge durchziehen. Dadurch fehlten am Ende oftmals die Spitzenplatzierungen. Der letzte Zwick und Siegeswille fehlte.
Haben Sie die zu Saisonbeginn gesteckten Ziele erreicht?
Forrer: Primär habe ich die Ziele erreicht, bis zum Kilchberger Schwinget konnte ich unverletzt auftreten. Gerne hätte ich auf der Schwägalp nochmals gewonnen, dies klappte leider nicht.
Welcher Anlass bleibt Ihnen in speziell guter Erinnerung?
Forrer: Das Nordwestschweizerische Teilverbandsfest in Zuchwil, wo ich fünf Gänge lang mit fünf Siegen an der Spitze lag. Im Schlussgang gegen Christian Stucki passte ich einen Moment lang nicht auf, dies erträgt es gegen ihn nicht und so musste ich den Sieg den Bernern überlassen.
Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf den Saisonhöhepunkt, den Kilchberger Schwinget, zurück, wo Sie schon nach dem ersten Gang zur Aufgabe gezwungen waren?
Forrer: Eigentlich habe ich das Fest bereits vergessen. Der Aufbau für die neue Saison stand sogleich im Mittelpunkt. Dass es keinen Sinn hatte mit einer Verletzung weiter zu schwingen war mir während des ersten Ganges gegen Matthias Glarner sofort klar. In einer solchen Situation den Wettkampf fortzusetzen bringt die Gefahr, sich noch schlimmer oder eine zusätzliche Verletzung einzuhandeln. Darum musste ich schweren Herzens den Wettkampf nach dem ersten Gang beenden.
Was war für Sie die grösste positive Überraschung der Saison 2014?
Forrer: Die zahlreichen jungen Talente in den verschiedenen Teilverbänden mit ihrer offensiven Schwingweise. Auch in unserem Teilverband rücken Leute nach, die sich gut entwickeln.
Bei Ihrem Schwingklub in Wattwil ist es zu einem rasanten Umbruch gekommen in den letzten Monaten?
Forrer: Das ist so, die Rücktritte von Jakob Roth, Urban Götte und Urs Abderhalden, alle innerhalb eines Jahres, haben ein Loch hinterlassen. Mir fehlen dadurch ideale Trainingspartner, mit denen ich viele Jahre im Schwingkeller verbrachte. Nebst dem Klubtraining, das ich als Technischer Leiter führe, besuche ich zusätzlich andere Trainings sowie die Zusammenzüge des NOS-Verbandes.
Was machte Arnold Forrer in der schwingfreien Zeit über den Winter?
Forrer: Im Oktober verreiste ich mit meiner Familie mit dem Wohnwagen ins Engadin. Dort hatten wir es wunderschön. Im Training widmete ich mich zuletzt vermehrt dem Velofahren und Krafteinheiten, während ich mit dem Schwingtraining etwas zurückschraubte.
An welchen Anlässen wird man Arnold Forrer 2015 sehen?
Forrer: Ich bin gerade daran meine Saisonplanung vorzunehmen. Die Bergfeste sind bei uns Ostschweizern mit der Rigi, Stoos und der Schwägalp gegeben. Auf ein auswärtiges Teilverbandsfest verzichte ich in diesem Jahr, dafür bestreite ich das Baselstädtische Schwingfest an der Auffahrt.
Was ist für Sie im Nicht-Eidgenössischen Jahr 2015 der Saisonhöhepunkt?
Forrer: Unser verbandseigener Schwägalp-Schwinget steht über allen anderen Wettkämpfen. Gelingt es uns Nordostschweizern, den Sieg in unseren Reihen zu behalten, wäre dies natürlich das Schönste. Dies wird jedoch nicht einfach, sind doch in diesem Jahr die stärksten Berner auf der Schwägalp zu Gast.
Die Schwingerwoche mit Arnold Forrer ist abgeschlossen. Sie wird am Montag, 16. Februar, mit einem neuen Schwinger fortgesetzt.
Schwinger
![]() | Forrer Arnold, Stein |