Matthias Siegenthaler (Teil 6): Interview

24. Januar 2015 - 9:04

In der Schwingerwoche werden Woche für Woche von November 2014 bis Februar 2015 jeweils täglich Meldungen vom betreffenden Schwinger aufgeschaltet. Die Serie endet nach 15 Schwingern Ende Februar mit Schwingerkönig und Kilchberger Sieger Matthias Sempach. Derzeit ist Matthias Siegenthaler an der Reihe. Heute Teil 6.

Über die Wintermonate November, Dezember, Januar und Februar schaut www.schlussgang.ch auf die vergangenen Monate der 15 erfolgreichsten Schwinger der Saison 2014 zurück. In sechs Teilen werden Rückblicke auf Festeinsätze, Siege, Ereignisse neben dem Schwingplatz und zum Abschluss ein aktuelles Interview aufgeschaltet. Vom 19. bis 24. Januar ist Matthias Siegenthaler an der Reihe. Zum Abschluss ein Interview mit dem Emmentaler.
 

Matthias Siegenthaler, wie bilanzieren Sie Ihre Saison 2014?
Matthias Siegenthaler: Es war eine gute, aber keine optimale Saison. Es waren Hochs und Tiefs dabei, das positive überwiegt.

Haben Sie die zu Saisonbeginn gesteckten Ziele erreicht?
Siegenthaler: Ein langersehntes Ziel von mir, einmal ein Bergkranzfest zu gewinnen, habe ich in Schwarzsee erreicht. Allerding war auch etwas Glück dabei, stellten doch im Schlussgang Simon Anderegg und Christian Stucki, wovon ich Nutzniesser war. Mit dem Erreichten am Kilchberger Schwinget bin ich nicht ganz zufrieden.

Welcher Anlass bleibt Ihnen in speziell guter Erinnerung?
Siegenthaler: Das Bern-Jurassische. Einerseits lag der Festplatz in Ramieux-Cremine wunderbar gelegen auf einem Plateau der Juraebene, anderseits konnte ich den Festsieg erlangen, indem ich im Schlussgang Christian Stucki bezwingen konnte.

Mit welchen Gefühlen blicken sie auf den Saisonhöhepunkt, den Kilchberger Schwinget, zurück?
Siegenthaler: Die ersten drei Gänge waren hervorragend, über den vierten Gang gegen Christian Schuler wurde genügend geschrieben. Nach dem Gang ärgerte ich mich ob des Entscheides, doch im Nachhinein hatte ich es im fünften Gang gegen Adi Laimbacher selber in der Hand, mit einem Sieg mich doch noch für den Schlussgang zu qualifizieren. Mit den zwei Gestellten im Ausstich gegen Laimbacher und Benji von Ah bin ich nicht ganz zufrieden. Es waren jedoch auch zwei starke Gegner.

Wie beurteilen Sie die Situation in Ihrem Teilverband?
Siegenthaler: Es ist nach wie vor unsere Generation der Jahrgänge 1985/86, die den Ton angibt. Dahinter drücken einige Talente nach – so motivieren wir uns gegenseitig. Dass wir als Team so dominieren wie am ESAF 2013 in Burgdorf oder zuletzt am Kilchberger Schwinget, ist keine Selbstverständlichkeit.  

Was war für Sie die grösste positive Überraschung der Saison 2014?
Siegenthaler: Bei uns im Emmentalischen Verband die Jungen wie Matthias Aeschbacher, Philipp Reusser und Damian Gehrig. Es ist für mich eine Glückssituation wöchentlich mit ihnen trainieren zu können und eine erfreuliche Situation für unseren Verband allgemein. 

Was machte Matthias Siegenthaler in der schwingfreien Zeit über den Winter?
Siegenthaler: Im Herbst habe ich gearbeitet und mit dem Training zurückgesteckt. Im November stand die Reise mit meinen Schwingkameraden Mario Thürig, Gerry Süess und Reto Nötzli nach Südkorea an, wo uns die dem Schwingen ähnliche Sportart Ssireum nähergebracht wurde. Dies war ein wunderschönes Erlebnis. Seit ich wieder aus Südkorea zurück bin, habe ich das Training wieder aufgenommen.

An welchen Anlässen wird man Matthias Siegenthaler 2015 sehen?  Was haben Sie sich für Ziele gesetzt?
Siegenthaler: Wir Berner sind dieses Jahr auf der Schwägalp eingeladen. Dort würde ich gerne teilnehmen. Ebenfalls ist unser Klub am Ob- und Nidwaldner Kantonalfest in Sachseln eingeladen. An welchem Teilverbandsfest ich teilnehmen kann, hat die Technische Kommission zu entscheiden.

Was ist für Sie im Nicht-Eidgenössischen Jahr 2015 der Saisonhöhepunkt?
Siegenthaler: Ich freue mich ganz speziell auf das eigene Gauverbandsfest, das Emmentalische, das heuer in der Ilfishalle in Langnau (Hockeystadion der SCL Tigers) zur Austragung kommt. Daneben stehen die Bergfestklassiker, der Brünig und die Schwägalp im Mittelpunkt, wo ich mir auch dementsprechend hohe Ziele setze.  

Die Schwingerwoche mit Matthias Siegenthaler ist abgeschlossen. Ab Montag, 26. Januar wird die Serie mit einem neuen Schwinger fortgesetzt.

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