Florian Gnägi (Teil 6): Abschluss-Interview

22. November 2014 - 8:05

In der Schwingerwoche werden Woche für Woche von November 2014 bis Februar 2015 jeweils täglich Meldungen vom betreffenden Schwinger aufgeschaltet. Die Serie endet nach 15 Schwingern Ende Februar mit Schwingerkönig und Kilchberger Sieger Matthias Sempach. Derzeit ist Florian Gnägi an der Reihe. Heute Teil 6.

Über die Wintermonate November, Dezember, Januar und Februar schaut www.schlussgang.ch auf die vergangenen Monate der 15 erfolgreichsten Schwinger der Saison 2014 zurück. In sechs Teilen werden Rückblicke auf Festeinsätze, Siege, Ereignisse neben dem Schwingplatz und zum Abschluss ein aktuelles Interview aufgeschaltet. Vom 17. bis 22. November ist Florian Gnägi an der Reihe.

Florian Gnägi, wie bilanzieren Sie die Saison 2014?
Florian Gnägi: Es war die beste Saison meiner Laufbahn. Ich bin natürlich sehr zufrieden.

Haben Sie die zu Saisonbeginn gesteckten Ziele erreicht?
Gnägi: Diese habe ich erreicht, mit dem Sieg am Berner Kantonalfest wurden sie gar noch übertroffen.

Welcher Anlass bleibt Ihnen speziell in Erinnerung?
Gnägi: Einerseits wie erwähnt das Berner Kantonalfest, welches ich mit sechs Siegen zu meinen Gunsten entscheiden konnte. Andererseits aber auch der Kilchberger Schwinget, wo ich sehr zufrieden mit meiner Leistung war. Zu erwähnen ist zudem das Seeländische Schwingfest.

Erlebten Sie auch Enttäuschungen respektive wo wäre mehr möglich gewesen?
Gnägi: Auch dort ist das Seeländische Schwingfest hervorzuheben. Dieses fand in Studen statt, wo ich aufgewachsen bin und bis vor fünf Jahren immer lebte. Als Mitglied vom Turnverein half ich mit, das Festgelände aufzubauen. Sportlich nahm ich mir einiges vor, konnte aber die Ziele nicht ganz erreichen. Im letzten Gang gegen Simon Anderegg vergab ich den möglichen Tagessieg.

Mit welchen Gefühlen blicken Sie auf den Saisonhöhepunkt Kilchberger Schwinget zurück?
Gnägi: Mit sehr Guten. Obwohl die Medien es etwas anders sahen, sah ich mich nie als Favorit, auch nicht nach dem Sieg am Berner Kantonalfest. Aber natürlich hat es mich dann doch etwas gefuchst, als ich gegen Philipp Laimbacher im fünften Gang verlor. Der dritte Rang mit dem starken Notenblatt stellen mich aber sehr zufrieden.

Wie beurteilen Sie die Situation in Ihrem Teilverband?
Gnägi: An jedem Fest wird man aufgrund der starken Konkurrenz beflügelt. Weil er als derzeit stärkster Schwinger zu Recht im Zentrum steht, ist der Druck aber meistens auch bei Matthias Sempach. Für uns andere Schwinger ist dies nicht selten befreiend, können wir uns doch abseits des grossen Interesses vorbereiten und den Wettkampf absolvieren.

Was war für Sie die grösste Überraschung der Saison 2014?
Gnägi: Überrascht haben mich die starken Auftritt vom Nachwuchs. Dass Remo Käser auf gutem Wege ist, wusste man schon vorher. Dass allerdings auch Joel Wicki und vor allem Samuel Giger derart stark auftreten, hat mich überrascht und auch beeindruckt.

Was macht Florian Gnägi in der schwingfreien Zeit?
Gnägi: Nachdem ich einen Monat aufs geordnete Training verzichtete, habe ich im November wieder mit dem Training begonnen. Zusätzlich nutze ich die schwingfreie Zeit auch für wöchentliche Einheiten in einem Eishockey-Plauschteam auf dem Eis.

Was haben Sie sich für Saison 2015 für Ziele gesetzt?
Gnägi: Natürlich möchte ich weiter vorne dabei sein und meine Leistungen von 2014 bestätigen.

An welchen Anlässen (Berg-/Teilverbandsfeste) wird man Florian Gnägi 2015 sehen?
Gnägi: Dies ist noch nicht sicher. Ich muss dafür zuerst die entsprechenden Meldungen abwarten, hoffe aber, dass ich auch auswärts ein Teilverbandsfest bestreiten kann. Mir fehlen aktuell von diesen Kränzen noch der Nordwest- und Innerschweizer sowie derjenige auf der Rigi.

Was ist für Sie im Nicht-Eidgenössischen Jahr 2015 der Höhepunkt?
Gnägi: Speziell wird sicherlich, dass innerhalb kürzester Zeit am oberen Bielersee gleich drei Kranzfeste stattfinden: Bern-Jurassisches, Neuenburger und Seeländisches. Wenn es gut geht, kann ich an allen drei starten. Zudem findet auch das Berner Kantonalfest auf Seeländer Boden statt.

Die Schwingerwoche mit Florian Gnägi ist abgeschlossen. Am Montag, 24. November, geht die Schwingerwoche mit einem neuen Schwinger weiter.

Schwinger

Gnägi Florian, Aarberg