
14. Mai 2014 - 11:12
Samuel Giger, Schlussgangteilnahme am Hallenschwinget in Niederurnen und Sieg am Rheintal-Oberländischen. Ein traumhafter Einstieg eines 16-Jährigen bei den Aktiven?
Samuel Giger: Es ist natürlich wunderbar, beim dritten Einsatz bei den Aktiven den ersten Festsieg zu erringen. Dies noch bei einem derart starken Teilnehmerfeld mit sieben Eidgenossen am Start. Damit rechnete ich in keinster Art.
In den folgenden Tagen wurden Sie überhäuft von Telefonanrufen und Interview-Anfragen?
Giger: Das Telefon klingelte schon häufig. Es waren Anfragen von Medien und Sponsoren, aber auch zahlreiche, die mir zum Sieg gratulieren wollten. Dank familiärer Unterstützung konnte ich diese, für mich neue Situation, meistern.
In der Schule wurden Sie auch angesprochen auf Ihren grossen Erfolg?
Giger: Meine Schulkameraden freuten sich ob meines Sieges in Grabs. Es ist jedoch nicht so, dass wir in der Schule nur übers Schwingen reden. Wir haben die gleichen Themen, wie alle in unserem Alter.
In den letzten Wochen mussten Sie jedoch pausieren. Was ist passiert?
Giger: In der Woche nach dem Sieg in Grabs verletzte ich mich im Training. Am Abend, als es passierte, merkte ich gar nichts, doch am nächsten Morgen, beim Aufstehen, verspürte ich Schmerzen. Ich ging zum Arzt und anschliessend zum Orthopäden.
Und letztlich landeten Sie im Spital?
Giger: Genau. Nach genaueren Untersuchungen musste ich mich am Meniskus einer Operation unterziehen. Zum Glück wurden die Bänder nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Seither waren Sie nicht mehr im Schwingkeller?
Giger: Ich hielt mich mit Kraft und Koordinationsübungen fit. Mit dem Schwingtraining möchte ich ab nächster Woche wieder beginnen.
Ist eine Rückkehr auf die Schwingplätze absehbar?
Giger: Ziel ist es, am St. Galler Kantonalfest in Gossau, am 25. Mai, wieder mitzutun. Jedoch muss ich im Schwingkeller schauen, ob mein Knie schon Ende Mai für einen Ernstkampf bereit ist. In Zusammenarbeit mit Manuel Strupler und Simon Schild werden wir entscheiden, wann und wo ein Start Sinn macht.
Durch die Verletzung verpassten Sie auch das eigene Kantonale in Basadingen?
Giger: Das Kribbeln, am Heimanlass selber in die Zwilchhosen zu steigen, war schon vorhanden. Leider ging es gesundheitlich nicht, dafür erfreute ich mich ob den Kranzerfolgen meiner beiden Brüder. Urs gewann dabei seinen ersten Schwingerkranz.
Eine nicht alltägliche Situation. Ihr seid drei Brüder und schwingt für drei verschiedene Kantone?
Giger: Richtig. Mein ältester Bruder Emil konnte den Landwirtschaftsbetrieb seiner Schwiegereltern im bündnerischen Valzeina übernehmen. Der mittlere, Urs, ist ebenfalls gelernter Landwirt und ist beim Vater in Bühler/AR tätig. Ich wohne mit meiner Mutter in Ottoberg/Thurgau und schwinge für den Schwingklub am Ottenberg.
Schwinger
![]() | Giger Samuel, Ottoberg |