Bruno Gisler (Teil 1): Interview Juli

25. November 2013 - 10:58

In der Schwingerwoche werden Woche für Woche von November 2013 bis Februar 2014 jeweils täglich Meldungen vom betreffenden Schwinger aufgeschaltet. Derzeit ist Bruno Gisler an der Reihe. Heute: Teil 1.

Bruno Gisler ist aktuell das Thema der Schwingerwoche. Im Juli gewann der Solothurner in Emmen vor über 10'000 Zuschauern etwas überraschend das Innerschweizerische Schwingfest. Darauf wurde er als Schwinger der Woche gewählt. Heute blicken wir auf das Interview, welches Ende seiner "Schwinger der Woche"-Zeit durchgeführt wurde.

Schönster Triumph der Laufbahn
Der Sieg in Emmen war Bruno Gisler's grösster Triumph in seiner langen Laufbahn. Nach dem Schlussgang-Sieg über Martin Koch zeigte der im Kanton Bern wohnhafte, jedoch für den Schwingklub Solothurn schwingende Senne, auch seine emotionale Seite. Hier folgt das Interview mit dem gebürtigen Zürcher- Oberländer.

Bruno Gisler, mit welchen Zielen sind Sie am Morgen nach Emmen gereitst?
Bruno Gisler: Grundsätzlich war für mich und meinen Verbandskameraden, Christoph Bieri, das Ziel uns am Innerschweizerischen einem Test zu unterziehen, im Hinblick auf unser eigenes Bergfest, dem Weissenstein-Schwinget vom 20. Juli.

Ihr Notenblatt darf sich ja durchaus sehen lassen?
Gisler: Im ersten Gang gegen Martin Grab hatte ich das Glück auf meiner Seite und konnte mit einem Konter den Sieg realisieren. Im weiteren Festverlauf liess ich mich taktisch nicht aus dem Konzept bringen. Als Gast muss man sich auf starke Gegner einstellen. 

Welche Taktik legten Sie sich im Schlussgang gegen Martin Koch zurecht?
Gisler: Ich wusste, dass ich höllisch auf seinen Kurz und Gammen aufpassen muss. Ich probierte es dann mittels Kurzzug, merkte aber, dass Martin Koch mit Gammen kontern wollte. Mit einem schönen Hüfter gelangte ich in der Folge zum Sieg.

Nach dem Fest zeigten Sie Emotionen, gar Tränen flossen?
Gisler: In Emmen ist schlicht alles aufgegangen, ein wunderbarer Moment in meiner Karriere. Ich konnte mit jedem Gegner gut schwingen.

Den Muni nahmen Sie aber nicht mit nach Hause obwohl Sie Landwirt sind?
Gisler: Nein, der Muni durfte wieder heim zum Besitzer, in seine gewohnte Umgebung. Ich nahm das Bargeld, ein paar Franken brauchten wir am Abend nach der Rangverkündigung vor Ort noch zum feiern.

Ein Wort zur Stimmung an einem Innerschweizerischen, wie jener letzten Sonntag in Emmen?
Gisler: Es war schlicht grossartig. Das Innerschweizer Publikum würdigt auch die Leistung von Gästeschwingern. Wenn man, wie nach dem zweiten Gang gegen Andreas Ulrich, Szenenapplaus erhält, ist das für einen Schwinger etwas vom schönsten.

Die Schwingerwoche mit Bruno Gisler wird am Dienstag, 26. November, mit Teil 2 fortgesetzt.

Schwinger

gislerbrunoGisler Bruno, Rumisberg